Frage

Wie kann ich mein Kind vor gefährdenden Inhalten schützen?

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Antwort:

Biete deinem Kind die Möglichkeit, dass ihr zusammen den digitalen Raum erkundet. Stellt gemeinsam Regeln auf und bleibt miteinander im Gespräch. Daran anknüpfend kannst du auch die Kinder- und Jugendschutzeinstellungen der verwendeten Geräte nutzen.

Gefährdende Inhalte können zum Beispiel Videos, Bilder oder Texte sein, die online gepostet werden und gefährliches Verhalten oder verstörende Situationen zeigen. Grundsätzlich gibt es keinen allumfassenden Schutz davor. Es gibt aber verschiedene Möglichkeiten, das Risiko zu verringern, auf solche Inhalte zu stoßen. Gleichzeitig kann es helfen, seinem Kind auch die richtigen Fähigkeiten zu vermitteln, um solche Beiträge richtig einordnen und mit ihnen umgehen zu können. Folgende Tipps können dabei helfen, einen möglichst sicheren Online-Raum für seine Kinder oder auch sich selbst zu schaffen:

  • Technische Jugendschutzeinstellungen: Filter, Einstellungen oder auch ganze Jugendschutzprogramme können dabei helfen, unangemessene Beiträge zu blockieren. Auch weitere Einstellungen von Spielen, Profilen oder auch der verwendeten Geräte selbst können das online surfen für Kinder und Jugendliche etwas sicherer machen. Viele nützliche Tipps und anschauliche Erklärungen zu wichtigen Jugendschutzeinstellungen findet man bei Medien Kindersicher. Diese können aber keinen vollständigen Schutz bieten und eine Medienerziehung deswegen nur ergänzen, nicht ersetzen.
  • Auf Altersempfehlungen achten: Apps, Spiele und auch Filme und Serien haben in der Regel eine Altersempfehlung. Medien, die sehr düstere oder möglicherweise verstörende Situationen zeigen, werden somit erst für ältere Kinder oder Jugendliche freigegeben. Es kann also sinnvoll sein, sich an Altersempfehlungen zu halten und auch pädagogische Ratgeber wie FLIMMO oder den Spieleratgeber NRW zu nutzen.
  • Mediennutzung begleiten: Es ist oft hilfreich, mit seinem Kind gemeinsam die Möglichkeiten von Internet, sozialen Medien oder auch einzelnen Apps zu erkunden. Dabei kann man dem Kind auch schon erklären, worauf es bei manchen Funktionen besonders aufpassen sollte: Zum Beispiel bei Online-Chats, dem Erstellen von Profilen oder dem Anklicken von Bildern, Videos oder Links von denen es nicht weiß, was sich dahinter verbirgt. Eine solche Erkundungstour kann auch die Grundlage für den weiteren Austausch über Medien schaffen. So behält man einen Überblick darüber, was das Kind online macht und zeigt sich als Ansprechperson für Fragen, Sorgen oder Probleme.
  • Regeln aufstellen: Stellt man gemeinsam Regeln zur Mediennutzung auf, kann das Kindern Orientierung geben. Es kann ihnen auch dabei helfen, ein möglichst sicheres Online-Umfeld zu schaffen, in dem sie nach und nach ein Gespür für digitale Medien entwickeln können. Bezieht man das Kind und dessen Vorstellungen, Wünsche und Bedürfnisse mit ein, kann man Kompromisse finden, mit denen alle zufrieden sind. Der Mediennutzungsvertrag kann dabei helfen.
  • Gefahrenbewusstsein entwickeln: Es ist auch wichtig, dass Kinder ein Bewusstsein dafür entwickeln, was ihnen online möglicherweise schaden könnte. Mit ihnen darüber zu sprechen, welche Inhalte gefährlich sein können, wie man damit umgehen sollte und auch, dass das Kind im Zweifelsfall immer bei einem nach einer Einschätzung fragen kann, kann hier sinnvoll sein.
  • Beiträge melden und blockieren: Posts oder auch Hashtags zu blockieren, die einem nicht guttun oder schlimmstenfalls auch schaden können, ist eine gute Möglichkeit, um diese nicht mehr sehen zu müssen. Es kann auch dem Algorithmus zu verstehen geben, dass er solche Beiträge zukünftig nicht mehr anzeigen soll. Verstoßen die gesehenen Posts sogar gegen die Richtlinien der Plattform, kann man diese dort außerdem melden.
  • Offenes Ohr bieten: So sehr man es auch möchte: Man kann sein Kind nicht mit vollständiger Sicherheit vor allem unangenehmen schützen, was im Internet kursiert. Umso wichtiger ist es, eine offene und verständnisvolle Ansprechperson für das Kind zu sein und es zu trösten, wenn es online Beiträge gesehen hat, die belastend, verstörend oder auch gefährdend waren.

Sollte man doch auf solche Inhalte treffen, kann das für manche Kinder sehr belastend sein. Andere Kinder und Jugendliche suchen manchmal auch ganz bewusst nach Beiträgen, die problematisches Verhalten zeigen. Was man tun kann, wenn das Kind also schon längst mit solchen Themen in Berührung gekommen ist, haben wir hier schon einmal zusammengestellt.

Weitere Informationen zu diesem Thema:

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