Frage

Woran erkenne ich Inhalte, die mir schaden?

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Antwort:

Manchmal ist es sehr einfach zu erkennen, welche Online-Posts schädlich sein können. Andere Beiträge scheinen auf den ersten Blick harmlos, können uns aber trotzdem langfristig negativ beeinflussen. Wichtig ist hierbei vor allem, seine Mediennutzung regelmäßig zu hinterfragen und darauf zu achten, was einem guttut.

Inhalte sind zum Beispiel online gepostete Fotos, Videos und Texte. Aber nicht immer wirken diese sich positiv auf einen aus. Posts, die einem schaden können, können sehr unterschiedlich aussehen. So können Beiträge online sehr offensichtlich schädliche oder gefährliche Verhaltensweisen verbreiten und verharmlosen. Darunter fallen beispielsweise:

  • Darstellungen von gefährlichen Trends und Challenges
  • Darstellungen von Selbstverletzung
  • Darstellungen von problematischem Essverhalten oder Körperbildern
  • Darstellungen von Suchtverhalten und der Verherrlichung von Suchtmitteln
  • Darstellungen von Gewalt
  • Darstellungen von (harter) Pornografie

Aber nicht immer erkennen wir auf den ersten Blick, was uns guttut oder uns doch schaden könnte. Auch scheinbar harmlose Beiträge können sich unbewusst negativ auf uns auswirken. Um zu merken, was einem nicht guttut, ist es also wichtig, sich regelmäßig mit seinem Medienkonsum auseinanderzusetzen und das zu hinterfragen, was man sieht. Auf folgende Punkte kann man dabei achten:

  • Wie fühle ich mich? Geben mir bestimmte Posts ein ungutes Gefühl? Fühle ich mich schlecht oder unsicher, nachdem ich mir solche Beiträge angeschaut habe? Oder setze ich mich in meinem Alltag immer wieder negativ damit auseinander? Kann man diese Fragen mit Ja beantworten, tun einem solche Inhalte vermutlich nicht gut und es kann helfen, eine Pause von ihnen zu nehmen.
  • Was sehe ich da eigentlich? Nicht alle Posts, die selbstverletzendes oder problematisches Verhalten zeigen oder sogar bewerben, machen das auch offensichtlich. Deswegen kann es sich lohnen, genauer zu überlegen, was man gerade vor sich sieht, zum Beispiel: Werden Suchtmittel als harmlos dargestellt? Bringt sich jemand selbst in eine gefährliche Situation? Oder zeigt jemand, was er am Tag isst, filmt aber nur sehr geringe Mengen Essen? So lassen sich auch Beiträge, die auf den ersten Blick harmlos wirken, genauer einordnen.
  • Und was sehe ich nicht? In sozialen Medien fehlt häufig vor allem eines: Ausgewogenheit. Oft sieht man Menschen, die besonders schlank, fit oder hübsch sind, besonders schöne Urlaube machen oder scheinbar ein perfektes Leben führen. Oft fehlt einem dabei die Perspektive und der Alltag von Personen, die keine Influencer sind. Und gerne vergisst man, dass Filter, Bildbearbeitung und Videoschnitt leicht eine falsche Realität zeigen.
  • Sprechen andere Leute darüber? Gefährliche Trends und Darstellungen von schädlichen oder problematischen Verhalten sind online nicht selten. Oft gibt es aber auch andere Influencende, Webseiten oder auch Nachrichtenportale, die über diese Phänomene berichten und das Problem dahinter erklären. Sich online zu informieren oder sich mit Freundinnen und Freunden darüber auszutauschen, kann einem neue Perspektiven dazu geben und dabei helfen, solche Posts auch für sich selbst genauer einzuordnen.

Zu guter Letzt: Menschen sind sehr verschieden. Was der einen Person schaden kann, muss für eine andere Person nicht automatisch ebenso gefährlich sein. Wichtig ist deswegen vor allem darauf zu achten, nicht nur offensichtlich schädliche Inhalte zu vermeiden, sondern auch zu lernen, was einem darüber hinaus persönlich guttut und was nicht. Was man tun kann, wenn man online schädliche oder gefährliche Posts sieht, haben wir hier noch einmal genauer erklärt.

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