In sozialen Medien kursieren viele verschiedene Arten von Posts mit vielen verschiedenen Themen. Für solche online geposteten Videos, Bilder oder Texte nutzt man häufig auch den Begriff Inhalt.
Aber nicht alle Inhalte, die wir online finden, sind auch positiv. Manche Beiträge können uns sogar kurz- oder langfristig verunsichern, belasten oder negativ beeinflussen. Gerade Posts, die Selbstverletzung zeigen, problematisches Essverhalten normalisieren oder unrealistische Körperbilder verbreiten, können sich langfristig negativ auf einen auswirken. Geht es einem nicht gut damit, sowas regelmäßig zu sehen, sollte man versuchen, seine Mediennutzung positiv zu verändern.
Folgendes kann man tun, wenn man online belastende oder schädliche Videos, Bilder oder Texte sieht:
- Beiträge melden: Nicht jeder Beitrag, der schädliches Verhalten verbreitet, verstößt automatisch gegen die Nutzungsrichtlinien jeder Plattform. Gerade Beiträge, die eindeutig Gewalt, (Selbst-) Verletzung oder ähnliche Inhalte zeigen, können und sollten aber auf den meisten Plattformen gemeldet werden. Auch unabhängige Meldestellen wie die Landesanstalt für Medien NRW, die Internet-Beschwerdestelle oder Jugendschutz.net können dafür gute Anlaufstellen sein.
- Bewusstsein entwickeln: Was wir online sehen, zeigt häufig nicht die ganze Realität: Filter für Gesicht und Körper, Bearbeitungsprogramme, und Schnitttechniken können ein falsches Bild von Personen und deren Leben zeigen. So können unrealistische Körper und Essgewohnheiten für einen immer normaler und auch wünschenswerter wirken. Ein Bewusstsein dafür zu entwickeln, dass online vieles falsch dargestellt wird, kann dabei helfen, mit solchen Posts auch langfristig gut umgehen zu können.
- Positive Umgebung schaffen: Die meisten Social Media-Plattformen bieten die Möglichkeit, einzelne Hashtags zu sperren oder Beiträge als uninteressant zu markieren, damit einem weniger Inhalte derselben Art ausgespielt werden. Es kann auch sinnvoll sein, bewusst Accounts zu folgen, die positiven Content posten und diejenigen zu blockieren, die einem nicht guttun. So lässt sich online nach und nach eine positive Umgebung fördern.
- Auszeiten nehmen: Merkt man, dass einen bestimmte Beiträge oder auch die Nutzung einer bestimmten Plattform negativ beeinflussen, kann es sinnvoll sein, sich eine Auszeit davon zu nehmen. Zeitlimits, bildschirmfreie Zeiten und das Suchen alternativer Aktivitäten können dabei helfen, solchen Content weniger oft zu sehen.
- Sich untereinander austauschen: Spricht man mit anderen Menschen darüber, was man online sieht und wie man sich mit belastenden Posts fühlt, findet man häufig einige Personen, denen es damit ganz ähnlich geht. Sich untereinander austauschen, sich zu bestärken und andere Perspektiven auf derartige Inhalte einzuholen, kann dabei helfen, mit belastenden Beiträgen besser umgehen zu können.
Geht es einem trotz allem nicht gut mit dem, was man online sieht, muss man mit dieser Belastung nicht allein bleiben. Hier gibt es eine Liste von Beratungs- und Seelsorgeangeboten, die einen in schwierigen Situationen unterstützen können.
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