Frage

Wie schütze ich mein Kind vor Kriegsbildern im Internet?

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Antwort:

Der „eingeschränkte Modus“ bei TikTok und die „Einstellungen für sensible Daten“ bei Instagram können Inhalte, wie Kriegsbilder, minimieren. Dennoch kann dies nicht hundertprozentig verhindern, dass dein Kind in Kontakt mit solchen Inhalten kommt. Biete dich als Ansprechpartnerin oder -partner an.

Leider kursieren in den Sozialen Medien nicht nur schöne und lustige Inhalte, sondern man kann dort auch auf Bilder und Videos aus Kriegsgebieten stoßen. Bei TikTok oder Instagram finden sich beispielsweise auch immer wieder Videos, in denen Grausames und Erschreckendes zu sehen ist. Insbesondere Kinder kann das traumatisieren. Selbst, wenn ein solches Video schnell weggeklickt wird, können solche Inhalte dein Kind noch lange bedrücken. Anderen Kindern und Jugendlichen kann es aber auch so gehen, dass sie gar nicht mehr aufhören können, sich solche Videos anzusehen. Dieses Verhalten nennt man „Doomscrolling.“

Außerdem werden in den Sozialen Medien auch viele falsche Aussagen verbreitet. Zum Beispiel, indem alte Bilder und Aufnahmen gepostet und in einen falschen Kontext gebracht werden. Zu unterscheiden, was wahr und was falsch ist, wird somit auf den ersten Blick schwierig.

Wie kannst du deine Kinder vor solchen Inhalten in den Sozialen Medien und im Netz schützen?

Wenn dein Kind Soziale Medien, wie Instagram oder TikTok benutzt, können präventiv einige Schutzmaßnahmen durchgeführt werden. Dies verringert die Chance, dass dein Kind dort Kriegsbilder zu sehen bekommt.

TikTok: Eingeschränkten Modus aktivieren

Ist dieser Modus aktiviert, werden unangemessene Inhalte herausgefiltert und nicht auf der Für-Dich-Seite angezeigt.

So findest du die Einstellung:

  • Gehe auf das Profil deines Kindes
  • Wähle das Burger-Menü oben rechts
  • Wähle „Einstellungen und Datenschutz“
  • Wähle „Inhaltspräferenzen“
  • Aktiviere den „Eingeschränkten Modus“

Instagram: Einstellungen für sensible Daten

Auch bei Instagram werden auf der Startseite immer wieder Inhalte von Konten vorgeschlagen, denen ihr Kind nicht folgt. Zudem werden in den Reels, ähnlich wie bei TikTok, Videos von Personen weltweit angezeigt.

So kannst du unangemessene Inhalte einschränken:

  • Gehe auf das Profil deines Kindes
  • Wähle das Burger-Menü oben rechts
  • Wähle „Einstellungen und Privatsphäre“
  • Wähle unter „Was du siehst" → „Content-Vorschläge"
  • Wähle „Sensible Daten“
  • Wähle „weniger“

Was du tun kannst, wenn dein Kind bereits auf solche Inhalte gestoßen ist:

Biete dich als Ansprechpartnerin oder -partner an, wenn du mitbekommst, dass dein Kind im Internet auf Kriegsinhalte gestoßen ist. Rede die Situation nicht herunter und nimm die Befürchtungen und Ängste deines Kindes ernst. Vielleicht fühlt sich dein Kind in dieser Situation machtlos? Gemeinsam könnt ihr überlegen, was ihr als Familie tun könnt. Beispielsweise in dem ihr Spenden für Betroffene sammelt.

Was du machen kannst, wenn dein Kind sich bewusst dafür entscheidet, auch Inhalte zu Kriegen und Protesten in den Sozialen Medien zu konsumieren:

Ältere Kinder wollen sich vielleicht auch bewusst mit Informationen über den Krieg auseinandersetzen.

  • Schlage deinem Kind seriöse Quellen bzw. Kanäle, wie etwa die Tagesschau, vor
  • Vereinbart Zeiten, in denen sich dein Kind mit solchen Inhalten beschäftigen darf
  • Erkläre deinem Kind, dass unangebrachte Inhalte in den Sozialen Medien geblockt oder gemeldet werden können
  • Erkläre deinem Kind, wie es Fake News erkennen kann. Mehr zu diesem Thema findest du auf in unserer Antwort auf die Frage „Wie erkenne ich Desinformation?“

Mehr Tipps zu diesem Thema findest du auch im Video „Das kannst du tun, wenn dich Kriegsbilder in Social-Media belasten“ oder im Artikel „Plötzlich Krieg im Social-Media-Feed: So gehst du damit um“ von Handysektor.

Du hast individuelle Fragen?

Du hast individuelle Fragen zu diesem Thema? Wir helfen dir! Schreib uns über unseren Live-Chat (werktags zwischen 9 und 21 Uhr), den WhatsApp-Messenger, das Eingabefeld auf der Startseite oder stell deine persönliche Frage per E-Mail an zebra@medienanstalt-nrw.de.

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