Pornografische Bilder und Videos sind online nicht schwer zu finden – und gerade für Jugendliche oft unheimlich interessant, denn im Jugendalter beginnt häufig die Auseinandersetzung mit Sex und Sexualität. Es ist deswegen sehr normal, wenn auch das Interesse an Pornografie wächst. Trotzdem ist hier der richtige Umgang wichtig: Denn auch Pornos können süchtig machen.
Pornografie und Sexualität sind oft mit Scham behaftet und meist wird nicht offen darüber gesprochen, ob und in welchem Ausmaß man Pornos guckt. Den Pornografiekonsum seiner Kinder bekommt man deswegen oft nicht genauer mit.
Ob das eigene Kind eine Pornosucht entwickelt, ist deswegen häufig nicht so leicht zu erkennen. Trotzdem gibt es einige Anzeichen, die darauf hindeuten können, dass das Kind kein gesundes Verhältnis mehr zu Pornos hat oder es ihm allgemein nicht gut geht, zum Beispiel:
Treffen mehrere Anzeichen auf das Kind zu, ist es wichtig, ein offenes, vorurteilsfreies und liebevolles Gespräch zu suchen. Ob tatsächlich eine Pornosucht oder andere (Sucht-) Erkrankungen vorliegen, kann nur durch entsprechendes Fachpersonal beurteilt werden.
Sich vermehrt mit sexuellen Inhalten auseinanderzusetzen, ist bei Jugendlichen nicht notwendigerweise schlimm. Trotzdem kann Pornografiekonsum auch dann problematisch sein, wenn noch keine Sucht vorliegt: Harte Pornografie oder ein häufiger Pornokonsum können auf Kinder und Jugendliche zum Beispiel verstörend, verunsichernd oder entwicklungsschädigend wirken.
Es ist deswegen wichtig…
Hat man den Verdacht, das Kind könnte unter einer Pornosucht leiden, kann es sinnvoll sein, sich professionelle Hilfe zu suchen. Geeignete Ansprechpartner sind zum Beispiel Beratungsstellen wie pro familia, Caritas oder Umgang mit Pornografie. Auch Selbsthilfegruppen, zum Beispiel über NAKOS oder SaferSurfing können jetzt eine sinnvolle Unterstützung sein. Seelsorgeangebote und weitere Beratungsstellen für Suchterkrankungen haben wir hier schon einmal aufgelistet.
Auch für Eltern kann das Thema Pornografie oder sogar Pornosucht schambehaftet oder belastend sein - dann ist es oft schwer, die richtigen Worte zu finden. Ein Gesprächsleitfaden kann dabei helfen. Die oben genannten Beratungsangebote sind außerdem auch für Eltern nutzbar. Seelsorgeangebote wie die Nummer gegen Kummer können Eltern und Kindern gleichermaßen zur Seite stehen.
Weitere Informationen und Hilfsangebote zu dem Thema findest du hier: