In den Schulferien können Kinder und Jugendliche sich vom Schulalltag erholen und ihre Zeit mit Hobbies und Freizeitaktivitäten zu verbringen. Für viele bedeutet das jedoch auch, dass sie länger am Handy oder Computer im Internet sind. Insbesondere für Betroffene von Mobbing kann das zum Problem werden. Während die Ferien früher ein guter Rückzugsort für sie war, zeigen heute auch Studien, dass Mobbing im Schulkontext längst eine digitale Dimension hinzugewonnen hat. So sind die betroffenen Schülerinnen und Schüler auch in den Ferien online weiterhin dem Hass der Mobbenden ausgesetzt.
Wie können Eltern Cybermobbing erkennen?
Jeder Fall von Cybermobbing ist unterschiedlich, und so auch die jeweilige Reaktion der Betroffenen. Familienmitglieder und Freunde können auf Warnzeichen achten. Wenn der oder die Betroffene sich immer weiter zurückzieht, viel Zeit online verbringt, häufig niedergeschlagen oder traurig ist und Gefühle von Minderwertigkeit äußert, können das Anzeichen für Cybermobbing sein.
Wie sollten Eltern in einem Fall von Cybermobbing handeln?
- Ansprech- und Vertrauensperson sein: Sei für dein Kind eine Vertrauensperson und sprich das Thema Cybermobbing sensibel an. Handelt es sich tatsächlich um einen Fall von Cybermobbing, sei für dein Kind da und biete Hilfe und Beistand an.
- Aktiv entgegenwirken: Das geschieht am besten in Absprache mit der Einrichtung, in deren Rahmen das Mobbing stattfindet. Das kann bspw. eine Schule sein, aber auch ein Sportverein. Auch die Eltern der Mobbenden können und sollten hinzugezogen werden.
- Blockieren und melden: Akut kann es außerdem helfen, die Accounts der Mobbenden zu blockieren und zu melden.
- Bildschirmfreie Zeit: Auch das eigene Profil kann auf Wunsch zeitweise deaktiviert werden, um mehr handyfreie Zeit zu haben und sich mit Aktivitäten ohne Bildschirm auf andere Gedanken bringen zu können. Das können bspw. Ausflüge mit Freunden und Familie sein, aber auch Sport, Bücher oder ein neues Hobby.
- Seelsorge-Angebote nutzen: Angebote wie die Nummer gegen Kummer oder der Krisenchat
können ebenfalls eine wertvolle Rolle bei der Bewältigung von Cybermobbing spielen. Handelt es sich um schwere Beleidigungen oder Drohungen, sollten Betroffene Beweise sichern und die Polizei einschalten.
Weitere Informationen und Hilfe bekommen Eltern hier: