20 Jahre YouTube – Was Kinder und Jugendliche heute auf der Plattform machen und wie sie sich verändert hat

Seit 2005 gibt es YouTube – die Videoplattform ist bei Kindern und Jugendlichen bis heute sehr beliebt: 79% der 12-13-Jährigen nutzen YouTube mindestens einmal pro Woche. Über die Jahre hat sich YouTube allerdings stark verändert – aus einer Sammlung privater Clips wurde eine zentrale Plattform für Unterhaltung, Lernen, Selbstdarstellung und vieles mehr.
Lesedauer: 3 Minuten
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15. Mai 2025

Von langen Videos zu Shorts: Was hat sich verändert?

Seit 2021 gibt es YouTube Shorts – Kurzvideos im Hochformat, die mit TikTok-Videos vergleichbar sind. Diese Mini-Clips sind besonders bei Jugendlichen beliebt, weil sie schnell konsumierbar sind und auf Empfehlungssystemen basieren.

Auch künstliche Intelligenz verändert YouTube: Videos werden automatisch untertitelt, übersetzt oder sogar mit Roboterstimmen in andere Sprachen synchronisiert. Das macht Inhalte zugänglicher – birgt aber auch Risiken, etwa bei Falschinformationen.

Was Kinder und Jugendliche am häufigsten schauen

Inhaltlich hat sich YouTube zu einer Mischung aus Fernsehen, Lernplattform und Social Media entwickelt. Kinder und Jugendliche schauen am liebsten Gaming -Mode- und Beauty-Videos sowie Inhalte mit schulischem Bezug. Je älter die Kinder werden, desto intensiver nutzen sie YouTube: Während 14 % der 6- bis 7-Jährigen die Plattform regelmäßig nutzen, sind es bei den 10- bis 11-Jährigen schon 55 % – und bei den 12- bis 13-Jährigen sogar 79 %. Beliebte YouTuber bei Jungen sind Paluten, MrBeast oder Montana Black, bei Mädchen zählen Julien Bam, Dagi Bee und Laser Luca zu den Favoriten.

Chancen der Plattform

YouTube kann unterhalten, informieren, zum Mitmachen motivieren und die Identitätsentwicklung unterstützen. Viele Kinder und Jugendliche nutzen die Plattform auch für schulische Themen oder persönliche Interessen.

YouTube birgt auch Risiken

Neben vielen Chancen gibt es auf YouTube auch ernstzunehmende Gefahren. Kinder können auf Inhalte stoßen, die nicht altersgerecht sind – etwa Gewalt, politische Hetze, sexualisierte Szenen oder Falschinformationen. Solche Inhalte sind oft nicht sofort als problematisch erkennbar.

Auch beleidigende Kommentare und Cybermobbing kommen häufig vor. Besonders für jüngere Nutzende kann das belastend sein.

Ein weiteres Problem ist versteckte Werbung: Viele Influencer*innen kennzeichnen ihre Werbeinhalte nicht deutlich – für Kinder ist es oft schwer zu erkennen, dass die Person gerade ein Produkt verkauft.

Nicht zuletzt zeigt der YouTube-Algorithmus immer neue Videos – oft so gezielt, dass Kinder lange weiterschauen. Gerade die kurzen, schnellen Clips wie Shorts bergen ein echtes Suchtpotenzial.

Wie du dein Kind schützen kannst, erfährst du hier:

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