Frage

Was machen Amazon, Google & Co mit meinen Daten von Sprachassistenten?

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Antwort:

Die Unternehmen nutzen die Aufnahmen, um ihre eigenen Systeme zu verbessern, damit Sprachassistenten sich an die Nutzerinnen und Nutzer anpassen. Die Daten werden dabei auf unbestimmte Zeit auf den eigenen Servern gespeichert. Unter anderem werden die Daten auch genutzt, um die personalisierte Werbung zu verbessern

Bei Sprachassistenten werden die Daten, also die aufgezeichneten Sprachaufnahmen, an die Server der jeweiligen Anbieter weitergeleitet. Dort werden sie abgespeichert, automatisch analysiert und verarbeitet. Die passenden Ergebnisse werden dann zurück an die jeweiligen Geräte gesendet. Die Aufnahmen werden in der Regel durch Maschinen analysiert, einzelne Gespräche werden aber auch von Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern unter die Lupe genommen.

Je nach Anbieter unterscheiden sich die Datenschutzerklärungen. Das Unternehmen Apple zum Beispiel betont, dass sie mit den gesammelten Informationen die Interessen ihrer Nutzer besser kennenlernen wollen. Andere Unternehmen nutzen die Daten, um die personalisierte Werbung zu optimieren und individuelle Suchergebnisse zu liefern. Sie können zudem für Forschung und Marketing dienen. Wie lange die Informationen gespeichert werden, ist oftmals nicht angegeben.

Die Unternehmen nutzen also die Daten, um einerseits ihre eigenen Systeme zu verbessern, andererseits werden sie aber auch an Drittanbieter weitergereicht. Jedoch müssen nach der europäischen Datenschutzgrundverordnung (DSGVO) die Firmen dabei transparent sein, also verständlich aufzeigen welche Inhalte sie speichern. Nutzerinnen und Nutzer haben das Recht, diese Daten einzusehen und ihre Löschung zu beauftragen. Hierbei kommt es allerdings auch darauf an, um welche Daten es sich handelt, denn bei manchen Arten von Daten ist es gesetzlich geregelt, wie lange diese gespeichert werden müssen. Wie du deine Daten bei Apple einsehen kannst, kannst du hier nachlesen.

Das Speichern der Daten findet auf den Servern der Anbieter statt, die oftmals in den USA liegen. Sie unterliegen somit einer nicht so strengen Datenschutzverordnung, wie sie das innerhalb der EU tun würden. Bei der Nutzung von Sprachassistenten fallen in der Regel recht viele Daten an. Hinzu kommt, dass es auch passieren kann, dass sie aus Versehen aktiviert werden, weil einzelne Gesprächsfetzen ihrem Aktivierungswort ähnlich waren. Das bedeutet, dass einige dieser gesammelten Daten auch privat und personenbezogen sein können. Das heißt, dass man aus diesen Informationen heraus darauf schließen kann, dass du die Person bist, die hinter diesen Daten steckt. Deswegen ist es wichtig, dass damit sorgsam umgegangen wird. Da es allerdings auch immer mal wieder dazu kommen kann, dass beim Schutz deiner Daten etwas schief geht, solltest du dir bewusst sein, welche Informationen du an deinen preisgibst. Wie du dich davor schützen kannst aus Versehen private Daten über dich an deine Sprachassistenten weiterzugeben findest du hier.

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