Streaming für Kinder – Worauf sollte ich dabei achten?

In den Ferien darf dein Kind vielleicht auch mal etwas länger Serien, Filme oder YouTube-Videos schauen. Netflix, Amazon, YouTube und viele weitere Streamingdienste bieten mittlerweile eigene Kinderaccounts an, in denen es kindgerechte Angebote gibt. Aber wie sicher ist das eigentlich wirklich? Warum solltest du dein Kind trotzdem aktiv beim Streamen begleiten? Und wie macht man das überhaupt? ZEBRA beantwortet die wichtigsten Fragen und gibt Tipps, wie aktive Medienbegleitung gelingen kann!
Lesedauer: 3 Minuten
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22. Juli 2025

Netflix, Disney+ oder Amazon Prime – sie alle bieten mittlerweile spezielle Kinderaccounts an. Und auch Anbieter wie YouTube, Spotify und Co. machen es möglich, Kindern eigene, altersangemessene Konten einzurichten. Dabei filtern sie in der Regel unangemessene Inhalte heraus, können Nutzungszeiten begrenzen oder auch einzelne Funktionen deaktivieren, mit denen Kinder auf nicht altersangemessene Inhalte stoßen könnten. In der Regel tun sie dabei jedoch eines nicht: die Inhalte individuell begutachten und einzeln freigeben.

Und wieso ist das ein Problem?

Oft basiert die Auswahl der Filme und Serien auf der Einschätzung der Freiwilligen Selbstkontrolle (FSK). Diese Altersangabe beruht jedoch nicht auf pädagogischen Einschätzungen. Außerdem sind Kinder sehr individuell. Das bedeutet, dass auch Filme mit niedriger Altersempfehlung Szenen, Charaktere oder Handlungen beinhalten können, die Kinder überfordern oder verunsichern können.

Besonders vorsichtig solltest du außerdem bei Anbietern sein, die Künstliche Intelligenz (KI) nutzen, um unpassende Inhalte herauszufiltern. Denn diese ist nicht immer zuverlässig. So kommt es zum Beispiel bei YouTube Kids immer wieder dazu, dass Menschen bewusst verstörende Videos hochladen und mit beliebten Charakteren und Filmen tarnen, um die KI auszutricksen.

Wie also schützt man seine Kinder?

Begleite dein Kind aktiv beim Schauen von Filmen und Serien. Das ermöglicht es, frühzeitig wahrzunehmen und einzugreifen, wenn Inhalte unangemessen oder dein Kind von bestimmten Inhalten überfordert oder verunsichert ist. Dann kannst du rechtzeitig da sein, um Kontexte zu erklären, Situationen einzuordnen und dein Kind, wenn nötig, zu trösten.

Und wie geht das jetzt genau?

Dein Kind beim Streaming zu begleiten, muss nicht kompliziert sein. Es gibt viele Dinge, die du tun kannst, um die Mediennutzung deines Kindes zu begleiten und positiv zu gestalten:

  • Schau dir Videos im Vorhinein an und prüfe, ob sie für dein Kind geeignet sind. Worauf du dabei achten kannst, erfährst du hier. Pädagogische Einschätzungen von Serien und Filmen bieten FLIMMO und die KinderFilmWelt. Kixi bietet außerdem eine eigene Mediathek für Kinder im Alter von 0 bis 6 Jahren.
  • Beim gemeinsamen Streaming kannst du häufig schon beobachten, welche Interessen, Vorlieben und Bedürfnisse dein Kind hat. Regelmäßige Gespräche dazu können außerdem dabei helfen, Inhalte zukünftig besser einzuschätzen und Medien als Gesprächsthema zu etablieren.
  • Stell deinem Kind Fragen zu dem, was ihr euch anschaut: Wie findet dein Kind die gezeigte Situation, welche Figur gefällt deinem Kind gut und welche nicht und versteht es, wie die Figuren sich fühlen?
  • Indem du dein Kind dazu aufforderst, Geschichten oder Momente aus Serien neu zu erzählen oder ein Bild dazu zu malen, kannst du seine Kreativität fördern und es dazu bringen, sich näher mit dem Gesehenen auseinanderzusetzen.

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