Wo Kinder online unterwegs sind, finden sich häufig auch Cybergroomer. Vor allem soziale Medien und Online-Spiele sind für sie beliebte Orte, um den Kontakt mit Kindern zu suchen.
Überall dort, wo Kinder sich online aufhalten, kann es auch Cybergroomer geben, die Kontakt mit ihnen aufnehmen möchten. Ergebnisse der aktuellen Cybergrooming-Studie der Landesanstalt für Medien NRW zeigen: Am häufigsten sprechen Tatpersonen Kinder in sozialen Medien an - insbesondere Snapchat und Instagram sind hier oft genannte Plattformen. Und das sind gerade bei Kindern und Jugendlichen sehr beliebte Apps, wie die aktuelle KIM-Studie aufzeigt. 46% der befragten 12 – 13-jähirgen nutzen mindestens einmal die Woche Instagram, 40% Snapchat. Bei den 10 – 11-jährigen sind es 26% und 22%. Auch bei Jugendlichen zählen Instagram und Snapchat zu den beliebtesten sozialen Plattformen.
Social Media Plattformen bieten nämlich häufig Funktionen, die es potenziellen Tatpersonen einfach machen können: fremde Profile werden als neue Kontakte vorgeschlagen, es findet keine Alters- und Identitätsverifikation statt und manchmal kann auch der Standort der Kinder ohne Weiteres eingesehen werden. Spezielle Kinder- oder Teen-Accounts oder auch Elternaufsichtsfunktionen, die manche Plattformen anbieten, können deswegen sinnvolle Sicherheitsvorkehrungen sein.
Die Studie der Landesanstalt für Medien zeigt aber auch, dass 13% der Cybergrooming-Fälle in Online-Games stattfanden. Gerade Spiele, die bei Kindern und Jugendlichen beliebt sind, werden von Tatpersonen aufgesucht. Nicht selten bieten diese eingebaute Text- oder auch Sprachchats, in denen zu Kindern Kontakt aufgenommen werden kann. Dazu gehören zum Beispiel auch Minecraft, Fortnite oder Roblox.
Deswegen ist es sinnvoll, entsprechende Jugendschutz-Einstellungen zu treffen und risikobehaftete Funktionen auszustellen. Auch regelmäßige Gespräche über Mediennutzung und Aufklärung über Phänomene wie Cybergrooming sind wichtig, damit Kinder lernen, sich gut und möglichst sicher online zurechtfinden können.
Mehr Informationen dazu, wie man sein Kind online schützen kann und was man in Fällen von Cybergrooming tun sollte, haben wir hier schon einmal zusammengestellt: