Technische Entwicklungen, wie zum Beispiel Künstliche Intelligenz, können unseren Alltag verändern und beeinflussen, wie wir Aufgaben nachgehen, unseren Tag strukturieren oder online agieren. Das geht auch an Kindern nicht spurlos vorbei. Wie für uns ist KI auch für Kinder eine spannende Entwicklung, die faszinierend, lustig oder vielleicht sogar ein bisschen unheimlich sein kann.
Es ist wichtig, Kinder schon früh an digitale Medien, das Internet und auch künstliche Intelligenz heranzuführen und ihnen die Kompetenzen zu vermitteln, um sicher und selbstbestimmt mit diesen umgehen zu können. Folgende Themen können dabei angesprochen werden:
- Kindgerechte Informationen vermitteln: Um zu verstehen, wie man KI produktiv nutzen kann, ist es wichtig zu verstehen, was KI eigentlich ist und was sie alles kann. Zum Beispiel kann gemeinsam thematisiert werden, wo wir überall im Alltag schon künstliche Intelligenz nutzen, vielleicht sogar, ohne es zu merken. Eine kindgerecht aufgearbeitete Erklärung, was KI ist, findet sich beispielsweise bei der Bundeszentrale für politische Bildung. Weitere Informationen, Tipps, Tricks und spielerische Lernmöglichkeiten gibt es zudem beim Internet-ABC.
- Über Risiken sprechen: Künstliche Intelligenz kann nützlich und lustig sein, allerdings auch gewisse Risiken bergen. Gerade bei Kindern besteht die Chance, dass beispielsweise KI-Chatbots Inhalte erstellen, die für Kinder unangemessen sein oder schlimmstenfalls hasserfüllte oder rassistische Stereotype beinhalten können. Es ist wichtig, mit Kindern auch über solche Gefahren zu sprechen. Weitere Risiken von KI und KI-Chatbots für Kinder haben wir hier bereits zusammengestellt.
- Verantwortungsbewusstsein stärken: Die Nutzung von KI kann insbesondere dann ein Problem darstellen, wenn Menschen diese Technologie nutzen, um anderen zu schaden. Insofern ist es wichtig, auch bereits bei Kindern ein Bewusstsein dafür zu schaffen, eine KI niemals dafür zu nutzen, andere Leute zu verletzen.
- Regeln aufstellen: Es ist wichtig, Kinder in ihrem Umgang mit digitalen Medien zu unterstützen. Das bedeutet auch, ihnen gewisse Grenzen zu setzen und gemeinsam auszuhandeln, wie ein guter und gesunder Konsum von Medien und KI für sie aussieht. Je nach Alter, Fähigkeiten und Erfahrungen des Kindes, können die Regeln dabei ganz unterschiedlich aussehen. Werden die Wünsche und Vorstellungen des Kindes angehört und berücksichtigt, kann das außerdem dabei helfen, Vereinbarungen zu treffen, mit denen alle Beteiligten glücklich sind. Dabei kann der Mediennutzungsvertrag helfen.
- Zeit ohne KI verbringen: KI und digitale Medien machen Spaß, sind aufregend und vor allem kann man damit fast endlos viel Zeit verbringen. Chatbots wirken außerdem immer realer und können sich wie ein guter Gesprächspartner anfühlen. Sie können aber keine sozialen Kontakte ersetzen. Vor allem für Kinder ist es wichtig, auch außerhalb von Smartphone, Tablet und Internet Hobbys nachzugehen, Dinge zu unternehmen und Freunde zu treffen. Dafür kann man Kindern erklären, dass es wichtig ist, auch mal Pausen von der digitalen Welt zu nehmen und diese zum Beispiel mit Familienaktivitäten oder gemeinsamen Spielzeiten aktiv fördern.
Bei einem solchen Gespräch mit Kindern ist es außerdem wichtig, ihnen den Raum zu geben, selbst Fragen zu stellen oder Sorgen anzusprechen. Diese können dann auch gemeinsam recherchiert und näher beleuchtet werden. Man muss sich außerdem nicht unter Druck setzen, alle Fragen sofort beantworten oder alle Themen in einem einzigen Gespräch unterkriegen zu müssen.
Es empfiehlt sich, regelmäßig mit Kindern über Medien, ihre Nutzung und online-Inhalte zu sprechen und gemeinsam aufzuarbeiten. Dabei können auch Themen wie KI in mehreren Gesprächen Platz finden und schrittweise gemeinsam erarbeitet werden. So können Kinder nachhaltig lernen. Führt man derartige Gespräche regelmäßig mit dem Kind, positioniert man sich außerdem als Ansprechperson für Fragen, Sorgen oder Probleme.
Sollte es online doch einmal zu Problemen kommen, ist es wichtig, nicht vorwurfsvoll und strafend, sondern verständnisvoll und tröstend zu reagieren und das Erlebte mit dem Kind zusammen aufzuarbeiten. Das kann zudem das gegenseitige Vertrauen fördern. Im Anschluss kann dann gemeinsam überlegt werden, wie unangenehme Situationen in Zukunft vermieden werden können. Gegebenenfalls lohnt es sich dann auch, Regeln noch einmal anzupassen oder neu auszuhandeln.
Weitere Informationen zu diesem Thema finden sich hier: