Frage

Was sind OnlyFans Agenturen?

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Antwort:

OnlyFans-Agenturen schreiben auf sozialen Plattformen junge Menschen an und bewerben die Arbeit auf OnlyFans. Dafür bieten sie Hilfe beim Content-Management und Beratung an. In der Realität steckt jedoch ein ausbeuterisches und gefährliches Geschäftsmodell dahinter.

OnlyFans ist ein soziales Netzwerk, auf dem die Inhalte von anderen Personen erst angeschaut werden können, wenn das Profil kostenpflichtig abonniert worden ist. Deswegen befindet sich auf der Plattform auch viele explizite und pornografische Inhalte. Für einige Creator*innen bietet das Vorteile: So ermöglicht OnlyFans eine privatere und flexiblere Art, selbstbestimmte Sexarbeit zu leisten. Auf Instagram werden deshalb vor allem junge Frauen von sogenannten OnlyFans-Agenturen kontaktiert mit dem Versprechen, auf OnlyFans ohne großen Aufwand viel Geld verdienen zu können.

Risiken von OnlyFans-Agenturen

Diese Agenturen betreiben ein ausbeuterisches Geschäftsmodell, dass sich rund um OnlyFans entwickelt hat: Sie bieten Content Creator*innen Content-Management und Beratung an. Im Gegenzug bekommen sie dafür einen Teil der Gewinne. Dabei sind einige Aspekte sehr kritisch zu betrachten:

  • Falsche Versprechungen: Oft wird behauptet, man kann auf OnlyFans ganz einfach viel Geld verdienen. In der Regel sind die Einnahmen durch OnlyFans allerdings deutlich geringer als angenommen. Dass es sich dabei um Sexarbeit handelt, wird zusätzlich meistens nicht explizit erwähnt oder heruntergespielt.
  • Hohe Provisionen: Agenturen verlangen oft hohe Anteile an den Gewinnen. Da OnlyFans nach eigener Auskunft selbst ebenfalls 20% der Einnahmen von Creator*innen erhält, bekommen die Creator*innen selbst am Ende nur ein Bruchteil von dem Geld, das sie durch ihre Arbeit einspielen.
  • Unangenehme Inhalte: Oft bestimmen die Agenturen, welche Inhalte produziert werden sollen. Den Models selbst wird dabei nicht immer eine Wahl gelassen. Da es den Agenturen meistens darum geht, die Fans anzusprechen, rücken die Bedürfnisse der Creator*innen schnell in den Hintergrund. Müssen sie bestimmte Fetische oder Gewaltfantasien bedienen, kann das schlimmstenfalls sogar traumatisch sein.
  • Schwieriger Ausstieg: Es ist nicht immer einfach, aus dem Geschäft mit OnlyFans-Agenturen auszusteigen. Das wird oft zusätzlich erschwert durch gesellschaftliche Vorurteile, Schwierigkeiten in der Jobsuche wegen der Tätigkeit auf OnlyFans und finanzielle sowie emotionale Abhängigkeiten.

Mit Anfragen richtig umgehen

Insofern kann die Arbeit mit OnlyFans Agenturen nicht nur belastend, sondern tatsächlich auch gefährlich werden. Wird man auf Instagram oder anderen Plattformen von Personen angeschrieben, die OnlyFans oder einzelne Agenturen bewerben, ist es also wichtig, nicht auf diese Angebote einzugehen. Stattdessen sollte der Account bei der jeweiligen Plattform gemeldet und anschließend blockiert werden. Mehr Hinweise darauf, wie man sich vor OnlyFans Agenturen schützen kann, haben wir hier zusammengefasst.


Mehr Informationen zum Thema OnlyFans:


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