Frage

Was ist BeReal?

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Antwort:

BeReal ist eine soziale Plattform, die sich von anderen sozialen Medien darin unterscheidet, dass es keine Filter oder Smileys gibt. Durch tägliche Momentaufnahmen soll geteilt werden, was wirklich im Leben passiert. Dabei werden die Fotos immer gleichzeitig mit Front- und Rückkamera aufgenommen.

BeReal ist eine Social-Media-Plattform, in der es vor allem darum gehen soll, sich möglichst natürlich und authentisch zu zeigen. Um das zu garantieren, nutzt die App eine besondere Herangehensweise. Einmal täglich, zu einer zufälligen Uhrzeit, versendet die App eine Push-Benachrichtigung, um die Nutzenden dazu aufzufordern, ein Bild von sich aufzunehmen. Das soll dann innerhalb der nächsten zwei Minuten gepostet werden. Erfolgt das Hochladen der Bilder später, werden die Beiträge entsprechend als "late" gekennzeichnet.

Die Bilder werden dabei direkt in der App aufgenommen, wobei die Front- und die Rückkamera gleichzeitig agieren. Man kann dabei keine Fotos aus der Galerie importieren und auch das Auflegen von Filtern oder die Nachbearbeitung der Bilder ist nicht möglich. So und durch die kurze Zeitspanne der pünktlichen Aufnahme der Bilder sollen authentische und ungeschönte Schnappschüsse von einem selbst und der direkten Umgebung garantiert werden.

Postet man das Bild, kann man dann einstellen, ob es nur von den eigenen Kontakten oder innerhalb eines globalen Feeds, dem sogenannten "Discovery Feed", gesehen werden kann. Erst nachdem man selbst ein Bild hochlädt, können auch die Bilder der Kontakte und die Posts innerhalb des Discovery Feeds betrachtet werden. Auf die Fotos der eigenen Kontakte kann man mit Kommentaren oder mit sogenannten Realmojis, also Reaktionen per Selfie, reagieren. Nach 24 Stunden sind die Posts dann nicht mehr von anderen einsehbar. Das Mindestalter für die Nutzung von BeReal liegt bei 13 Jahren.

In seiner Funktionsweise, die insbesondere auf die Natürlichkeit und fehlende Inszenierung der geposteten Bilder setzt, möchte BeReal einen Kontrast zu anderen sozialen Medien setzen. Und auch weitere Aspekte der App werden positiv bewertet:

  • Keine Fotobearbeitung und Filter. Das kann Nutzenden den Druck der Perfektion und des ‚makellosen‘ Bildes nehmen.
  • Wenige Möglichkeiten, zu posten. Nutzende können maximal dreimal am Tag posten, sofern sie ihr erstes BeReal im Rahmen der vorgegebenen zwei Minuten veröffentlichen. Postet man zu spät, muss es bei dem einen Bild bleiben. Das kann die Zeit beschränken, die man für die App aufbringt.
  • Kommentieren können nur Freunde. Wer ein Foto kommentieren möchte, muss mit der jeweiligen Nutzerin oder dem jeweiligen Nutzer befreundet sein. Das kann die Wahrscheinlichkeit verringern, dass fremde Personen die eigenen Fotos kommentieren.
  • Kein Privatchat. Nutzende können sich nicht gegenseitig in einem Chat anschreiben. Hier kann also keine private Kontaktaufnahme durch fremde Personen erfolgen. Auch Kommentare sind immer öffentlich und für alle sichtbar.
  • Kein Fokus auf Zahlen. BeReal verzichtet auf Followerzahlen, Hashtags und Likes. Das kann Nutzenden den Druck nehmen, besonders viele Follower haben zu müssen.

Nichtsdestotrotz gibt es auch bei BeReal Dinge, auf die man als Nutzende oder als Elternteil von Nutzenden achten sollte:

  • Bilder werden nicht moderiert. Was auf BeReal gepostet wird, kann natürlich nicht im Einzelnen kontrolliert werden, bevor es, zum Teil für alle Nutzenden, veröffentlicht wird. Insofern besteht immer auch die Möglichkeit, auf unangemessene Inhalte zu stoßen. Diese sollte man dann unbedingt der Plattform melden. Wie das geht, kann man hier nachlesen.
  • Unüberlegtes Posten. Durch die geringe Zeit, die einem zum pünktlichen Posten zur Verfügung steht, kann es sein, dass Nutzende sich unter Druck gesetzt fühlen. Je nachdem, zu welchem Zeitpunkt und an welchem Ort die Push-Nachricht empfangen wird, kann es sein, dass Bilder unüberlegt veröffentlicht werden, die möglicherweise privat und nicht für die Öffentlichkeit bestimmt sind.
  • Kontakt mit fremden Personen. Auch wenn man nur Beiträge von befreundeten Personen kommentieren kann, heißt das nicht, dass fremde Personen keine Freundschaftsanfragen versenden können. Manchmal nehmen Jugendliche oder Kinder unbedacht Anfragen von Personen an, die sie eigentlich gar nicht kennen. Somit können auch fremde Personen mit den Nutzenden in Kontakt treten.

Es ist also wichtig, dass sich Kinder und Jugendliche näher mit BeReal und dessen potenziellen Risiken auseinandersetzen, bzw. Eltern gemeinsam mit ihren Kindern darüber sprechen. Wie ein solches Gespräch aussehen kann, kann man hier nachlesen.

Weitere Informationen zu BeReal:

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