Interoperabilität sorgt beispielsweise dafür, dass du E-Mails auch an Personen schicken kannst, die einen anderen E-Mail-Anbieter nutzen – und umgekehrt.
Das funktioniert, da die verschiedenen Anbieter von E-Mail-Adressen einen einheitlichen Standard nutzen. Du musst daher kein Nutzerkonto beim Anbieter deines Adressaten eröffnen, um per E-Mail zu kommunizieren.
Nicht in allen Bereichen gibt es Interoperabilität. Soziale Medien wie Facebook oder Messengerdienste wie WhatsApp sind in sich geschlossene Systeme. Mit Nutzerinnen und Nutzern dieser Dienste kannst du nur kommunizieren, wenn du dich dort auch anmeldest.
Diese sogenannten Netzwerkeffekte sind auch ein wichtiger Grund, weswegen nur wenige Kommunikationsdienste im Internet so dominant sind. Kritikerinnen und Kritiker befürchten, dass dadurch weniger Innovationen geschehen und einzelne Unternehmen zu mächtig werden.
Gäbe es auch dort Interoperabilität, dann könntest du beispielsweise Nachrichten von einer App in die andere verschicken: also zum Beispiel vom Messengerdienst Signal zu WhatsApp. Oder von Snapchat zu Instagram. Dadurch bestünde die Möglichkeit, dass auch neue Anbieter wieder eine Chance haben, in diesen Bereichen erfolgreich zu sein.