Medienentzug, zum Beispiel Fernsehverbot, wird häufig von Eltern angewandt, da Kinder sich darüber sehr ärgern und besonders als Strafe wahrnehmen. Das kann jedoch negative Folgen für die Mediennutzung haben. Zudem solltest du als Elternteil dafür sorgen, dass die Strafe von deinem Kind als logisch und verhältnismäßig gesehen wird.
Benutzen Eltern Medienentzug als gängiges Bestrafungsmittel bei unangemessenem Verhalten, gibt das Medien einen sehr hohen Stellenwert. Unter Umständen wird das Gerät dadurch noch spannender und der Wunsch, viel Zeit damit zu verbringen, größer. Strafen, wenn sie Teil der Erziehung sind, sollten immer einen logischen Bezug zu den vom Kind gebrochenen Regeln haben. Sie sollten zudem nicht unangekündigt kommen, sodass sie auf das Kind unverhältnismäßig wirken. Wird Medienentzug als Bestrafung genutzt, sollte dies also im direkten Bezug zu einem fehlerhaften Verhalten im Zusammenhang mit Medien stehen. Im Idealfall schließt du als Elternteil mit deinem Kind einen Mediennutzungsvertrag ab. In diesem stellt ihr gemeinsam Regeln auf und legt Konsequenzen fest für den Fall, dass diese nicht eingehalten werden. So ist die Strafe für dein Kind nachvollziehbar. Andernfalls kann es negative Folgen für eine vertrauensvolle Eltern-Kind-Beziehung haben.