Zählen Hörbücher und Hörspiele auch in die Medienzeit von Kindern ein?

Jede Familie sollte sich individuelle Regeln zum Thema Mediennutzung überlegen. Dabei macht es wenig Sinn, diese Regeln willkürlich festzulegen oder von anderen Familien blind zu kopieren. Stattdessen solltest du dir genau überlegen, was du mit deinen Regeln erreichen möchtest. Denn steckt ein bestimmter Sinn dahinter, ist es auch leichter, sie deinem Kind zu erklären und Akzeptanz hierfür zu schaffen.

Das gilt auch bei der Frage danach, wie viel Medienzeit du deinem Kind am Tag oder in der Woche geben möchtest und auf welche Medien sich diese Zeiten beziehen sollen. Jedes Kind und jede Familie ist verschieden und so ist auch die jeweilige Mediennutzung.

Wenn dein Kind gerne Hörbücher und -spiele hört, könnt ihr gemeinsam überlegen, welche Inhalte für dein Kind geeignet sind und ob es bestimmte Zeiten und Zeitgrenzen geben soll, in denen diese rezipiert werden. Wenn dein Kind regelmäßig die gesamte Nacht wach bleibt, um sich spannende Hörspiele anzuhören, könnte eine Regel vereinbart werden: Zum Beispiel eine Uhrzeit, an der das Hörspiel ausgemacht wird oder wie viele Kapitel sich dein Kind abends anhören darf.

Zudem kannst du überlegen, ob es sinnvoll ist, die Nutzung von Hörspielen und Hörbüchern in eine allgemeine Medienzeit zu integrieren. Das ist ein bestimmter Zeitrahmen, in dem sich dein Kind mit Medien beschäftigen darf. Es kann dann selbst überlegen, ob es die Zeit am Handy, vor dem Fernseher oder mit dem Hören von Hörspielen verbringt. Ob diese Regeln sinnvoll für deine Familie ist, musst du selbst festlegen.

Eine Variante die gemeinsamen Regeln zur Mediennutzung in der Familie festzuhalten ist der Mediennutzungsvertrag. Dort kannst du online einen Vertrag zusammenstellen und später ausdrucken. Die Seite bietet viele Anregungen für Regeln, die individuell an eure Familie angepasst werden können.