Wenn du dich von einer Person belästigt fühlst oder ein Chatpartner dir Nachrichten schickt, die dir unangenehme Gefühle machen, musst du das nicht ertragen.
Bei Cybergrooming versuchen die Täterinnen und Täter, Kinder so zu manipulieren, dass sie denken, dass sie etwas für den Chatpartner tun müssen. Entweder, um die scheinbare Freundschaft nicht zu verlieren, oder weil ihnen angedroht wird, dass sonst etwas Schlimmes passiert. Es kann sein, dass du das Gefühl hast, dass du den Chat nicht einfach beenden kannst. Vielleicht will die Person dich zwingen, Bilder von dir im Bikini zu schicken, oder sie drängt auf ein Treffen.
Denke aber immer daran: Du schuldest diesem Menschen nichts!
Was du dann tun kannst:
- Beweise sichern: Mach Screenshots von den Chatverläufen. Diese brauchst du, wenn du die Täterin oder den Täter später anzeigen möchtest.
- Melden und blockieren: In der Regel kannst du einen Kontakt in Messengern und sozialen Netzwerken sperren, sodass dich die Person nicht mehr kontaktieren kann. In sozialen Netzwerken kannst du zusätzlich Accounts melden, deren Betreiber sich unangemessen verhalten. Wenn der Account dann gesperrt wird, schützt du damit auch andere.
- Sprechen: Sprich mit deinen Eltern oder einer anderen Vertrauensperson über das Erlebte. Gemeinsam könnt ihr überlegen, ob ihr die Person bei einer Internetmeldestelle, oder über unser Formular "Cybergrooming melden" melden oder bei der Polizei anzeigen wollt. Belästigung und Nötigung sind nämlich strafbar.