Frage

Darf mein Kind Fortnite spielen?

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Antwort:

Die USK hat das Spiel ab 12 Jahren freigegeben. Die Entscheidung, ob dein Kind Fortnite spielen darf, liegt bei dir als erziehungsberechtigte Person. Es gibt verschiedene Ressourcen, die dir bei deiner Entscheidung helfen können.

Die Unterhaltungssoftware Selbstkontrolle (USK) ist in Deutschland für die Prüfung von Computerspielen zuständig. Bei der Beurteilung von Spielen gibt sie zudem eine Alterseinstufung heraus, an der sich Spielerinnen und Spieler sowie Eltern orientieren können. Diese findest du hier.

Fortnite ist von der USK ab 12 Jahren freigegeben. Das bedeutet in erster Linie, dass das Spiel von einem 12-jährigen Heranwachsenden gekauft werden kann. Jedoch liegt die Entscheidung bei dir als Elternteil, ob dein Kind Fortnite spielen darf.

Neben der Altersfreigabe ist es also wichtig, dass du als Elternteil prüfst, ob das Spiel für dein Kind geeignet ist. Kinder und Jugendliche entwickeln sich durchaus unterschiedlich, weshalb Eltern sich selbst ein Bild von dem Spielgeschehen machen sollten. Der Staat regelt mit den Alterskennzeichen nicht, welche Computerspiele du deinem Kind zugänglich machst. Genauere Informationen zum Einhalten der Altersangaben findest du hier.

Hierzu kann es hilfreich sein, dass Spiel erst einmal alleine zu testen oder, wenn das Kind Fortnite bereits spielt, gemeinsam in der Familie. Vor dem Spiel solltest du außerdem zusammen mit dem Kind Regeln vereinbaren. Hierzu gehören Regeln zu den Nutzungszeiten. Auch die Kommunikation in Chats und Regeln zu In-App-Käufe beim Spielen sollten besprochen werden. Hilfestellung bei der Festlegung von Nutzungszeiten und Regeln kann dir beispielsweise das Online-Tool „Mediennutzungsvertrag“ geben: www.mediennutzungsvertrag.de.

Fortnite ist nicht grundsätzlich schädlich. Einige Spiel-Features können jedoch für junge Spielerinnen und Spieler Risiken darstellen.

  • Gewalt - Waffen werden zwar nicht realistisch dargestellt, sind bei Fortnite aber oft notwendig, um zu gewinnen. Die Gewaltdarstellung kann vor allem auf jüngere Kinder negative Auswirkungen haben.
  • Ein weiterer Risikofaktor sind In-Game-Käufe. Mit einer virtuellen Währung können individuelle Skins (zum Beispiel Kleidung, Accessoires, etc.) für die Figuren gekauft werden. Außerdem können individuelle Siegestänze erworben werden. Ohne diese Erweiterungen starten Spielerinnen und Spieler in jeder Runde mit neuen Avataren. Da die virtuelle Währung durch Spielfortschritte nur langsam verdient werden kann, ist die Versuchung groß, richtiges Geld in solche Erweiterungen zu investieren.
  • Fortnite hat eine integrierte Chatfunktion: Spielerinnen und Spieler können mit Freunden, aber auch mit Fremden chatten. Gegenseitige Beleidigungen, Cybermobbing und Cybergrooming sind daraus resultierende, mögliche Gefahren. Anlass für Anfeindungen kann zum Beispiel das Aussehen der Spielfiguren sein. Wer Fortnite im Startoutfit spielt, dem kann es passieren, als Default beschimpft zu werden. Übersetzt bedeutet es etwa „Standard“. Durch Fortnite kann also der Gedanke, teure Markenkleidung besitzen zu müssen, um cool zu sein, vom echten Leben auf die Online-Welt übertragen werden. Außerdem kann es passieren, dass Kinder von einer fremden – auch erwachsenen – Person mit zwielichtigen Absichten angeschrieben werden. Mit einer Kindersicherung kann der Fortnite-Chat ausgeschaltet oder auf anstößige Kommentare gefiltert werden. Dabei ist es wichtig, dass du dein Kind über Kontaktrisiken und den Umgang mit Fremden in Spielsettings aufklärst.

Diese Risiken treffen aber auch auf viele andere Online-Games zu. Deshalb ist es wichtig, dass Kinder lernen, wie sie selbstbewusst mit unangenehmen Situationen im Netz und in Online-Games umgehen können.

Eine pädagogische Beurteilung zu Fortnite gibt es vom Spieleratgeber NRW. Die Expertinnen und Experten empfehlen das Spiel für Jugendliche ab 14 Jahren. Die Gewaltdarstellung im Spiel ist zwar nicht detailreich, aber die Inhalte sind für jüngere Kinder ungeeignet. Ältere Jugendliche hingegen können diese Inhalte als fiktionales Spielgeschehen einordnen. Die pädagogische Einstufung des Spieleratgebers NRW findest du hier.

Unseren Artikel mit einer genaueren Beschreibung von Fortnite findest du hier.

Mehr Informationen zu dem Thema „Fortnite“ findest du hier:

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