Das Internet und soziale Netzwerke eignen sich hervorragend für politischen Extremismus. Online-Plattformen werden vor allem wegen ihrer großen Reichweite genutzt. Unmoderierte Gruppen in Messengern, die zum persönlichen Austausch gedacht sind, werden für politischen Extremismus missbraucht.
In Facebook können Gruppen erstellt und Personen kontaktiert werden, die in die Zielgruppe der extremistischen Gruppierung passen.
Auf YouTube erstellen politische Extremisten Kanäle, auf denen sie ihre Einstellungen erklären und Propaganda oder auch Verschwörungsmythen verbreiten.
Soziale Netzwerke wie Instagram werden hauptsächlich von jungen Menschen konsumiert. Dadurch erreichen die extremistischen Gruppen mit ihren Angeboten die Zielgruppe direkt in ihrer Lebenswelt.
Andere Dienste, wie zum Beispiel der Messenger Telegram, werden von politisch extremen Gruppen genutzt, da es dort kaum Löschungen von Inhalten gibt. Solche Dienste werden Ausweichdienste genannt. Meistens dienen sie als Ersatzplattform, falls die Kanäle bei den großen Diensten gesperrt oder gelöscht werden. Bei Telegram gibt es wenige Einschränkungen und Moderationen, dadurch können extreme Inhalte leichter verbreitet werden. Zudem lassen sich auch hier Gruppen und Kanäle erstellen, in denen bis zu 200.000 Personen teilnehmen können, sodass zudem noch viele Menschen erreicht werden können.
Empfehlenswert zum Thema Extremismusprävention ist die erste Folge des Podcasts RISE, hier findest du sie.