Frage

Woran erkenne ich beginnendes Cybergrooming?

Ausrufezeichen Illustration

Antwort:

In sozialen Netzwerken, Messengern oder Chaträumen in Spielen kontaktieren Täterinnen und Täter von Cybergrooming junge Menschen und bauen zunächst ein Vertrauensverhältnis auf. Dann erst stellen sie Forderungen und belästigen und bedrängen ihre Opfer.


Bei der Kontaktaufnahme beginnen Täterinnen und Täter von Cybergrooming zunächst ein scheinbar nettes, unverfängliches Gespräch.

Darin geben sie nicht viel von sich preis, weichen vielleicht sogar Rückfragen aus oder ignorieren diese schlicht. Aber sie selbst stellen viele Fragen, um ihr „Opfer“ kennenlernen zu können.

Häufig teilen sie vermeintlich die gleichen Hobbys und Interessen oder wohnen sogar zufällig im gleichen Ort. Manchmal geben sich Täter auch als Model-Agent oder Fotograf aus. Werden Fotos ausgetauscht, greifen Täterinnen und Täter auf Bilder aus dem Netz zurück.

Dann halten sie kontinuierlich den Kontakt, interessieren sich für den Alltag der Chatpartnerin oder des Chatpartners und antworten zügig. Vielleicht fragt die Täterin oder der Täter auch nach weiteren Kontaktmöglichkeiten, wie nach einer Handynummer oder nach den Profilnamen in anderen sozialen Netzwerken. Ziel ist hierbei auch festzustellen, ob es sich wirklich um ein Kind handelt. In dieser Phase fallen häufig Komplimente. Hier soll eine Vertrauensbasis aufgebaut werden.

Ist eine gewisse Vertrautheit entstanden, ändert sich der Gesprächston meist. Die Täterin oder der Täter beginnt, immer mehr Forderungen zu stellen. Sie oder er spielt ständig auf sexuelle Themen an, möchte eventuell Fotos haben, auf denen das Kind leicht bekleidet ist, oder schickt selbst intime Bilder oder pornografische Inhalte.

Meist redet die Täterin oder der Täter der betroffenen Person ein schlechtes Gewissen ein. Manche Täterinnen oder Täter drohen damit, Persönliches zum Beispiel Informationen oder Fotos zu veröffentlichen, oder sie verlangen Geld. Die Person drängt vielleicht auch auf ein Treffen außerhalb des Internets.

  • All das sind Anzeichen dafür, dass der Kontakt sofort abgebrochen werden sollte. Die Person sollte über alle Kontaktmöglichkeiten blockiert werden.
  • Als betroffene Person solltest du dir Hilfe suchen. Suche das Gespräch mit dir vertrauten Personen – zum Beispiel deinen Eltern.
  • Ihr könnt auch Beweise mittels Screenshots sichern und eine Anzeige bei der Polizei erstatten. Die Polizei kann auch helfen, falls die Person beginnen sollte, dich außerhalb des Internets zu stalken.
Image20210719124810

Cybergrooming-Quiz

Egal ob in sozialen Netzwerken oder Online-Spielen – im Internet gehört der Kontakt zu Fremden für Kinder häufig zum Alltag. Das kann es Tätern und Täterinnen einfach machen, Kontakt zu Kindern aufzunehmen und sie zu einem Treffen zu überreden. Wir möchten uns dafür einsetzen, dass Kinder und Eltern über Cybergrooming aufgeklärt werden und sich schützen können. Dazu haben wir neben dem Video „Gemeinsam gegen Cybergrooming“ auch ein Quiz erstellt, bei dem Kinder und Eltern ihr Wissen testen können.

CYBERGROOMING HIER MELDEN

Wenn du im Internet belästigt wirst oder dir jemand im Chat Angst macht, kann es sein, dass du Cybergrooming erlebst. Hier bei ZEBRA findest du einen sicheren Raum und kannst Cybergrooming direkt melden.

Du hast individuelle Fragen?

Du hast individuelle Fragen zu diesem Thema? Wir helfen dir! Schreib uns über unseren Live-Chat (werktags zwischen 9 und 21 Uhr), den WhatsApp-Messenger, das Eingabefeld auf der Startseite oder stell deine persönliche Frage per E-Mail an zebra@medienanstalt-nrw.de.

Hearts Illustration

War diese Antwort hilfreich?