Es gibt viele verschiedene Möglichkeiten dein Kind in Bezug auf Medien zu erziehen. Um deine eigene Strategie zu finden, kannst du dich an den vier Erziehungsstilen (aktiv, restriktiv, begleitend und ignorierend) orientieren.
Die Frage, wie das eigene Kind in Bezug auf Medien erzogen werden soll, interessiert viele Eltern. Denn Medien sind immer mehr und immer früher in den Alltag von Kindern integriert. Das Smartphone, das Internet, digitale Spiele oder aktuelle Social-Media-Apps sind Teil der Lebenswelt vieler Kinder, so dass Eltern sich eine Strategie für die Medienerziehung seiner Kinder überlegen sollten.
Das Thema Medienerziehung wird auch in der Wissenschaft untersucht. Dabei werden verschiedene Medienerziehungsstile unterschieden: Der aktive, der restriktive, der begleitende und der ignorierende Stil.
Aktiv: Bei der aktiven Medienerziehung werden Medienthemen mit den Kindern gemeinsam besprochen. Die Eltern können mit ihren Kindern über die Chancen und Risiken von Medien sprechen. Und auch die Kinder teilen ihre Bedürfnisse, Interessen und Ängste in Bezug auf Medien mit. Gemeinsam können hierdurch Regeln zur familiären Mediennutzung aufgestellt werden, zum Beispiel über die Webseite des Mediennutzungsvertrages.
Restriktiv: Auch die restriktive Medienerziehung ist stark verbreitet. Hier werden Regeln und Verbote von Seiten der Eltern aufgestellt, um den Umgang mit Medien zu strukturieren und Grenzen aufzuzeigen. Beispielsweise können konkrete Mediennutzungszeiten vorgegeben werden oder bestimmte Geräte und Apps verboten werden. Dieser Stil ist nur bedingt zu empfehlen, da hier die Wünsche und Bedürfnisse der Kinder möglicherweise ignoriert werden. Besser ist es, gemeinsame Regeln aufzustellen.
Begleitend: Unter dem begleitenden Stil versteht man, dass Kinder und Eltern zusammen Medien benutzen. Wenn sich das eigene Kind zum Beispiel für TikTok interessiert, zeigt es den Eltern die App. Auch Spiele können gemeinsam gespielt werden. Hierdurch kann man als Elternteil nachvollziehen, was genau das eigene Kind an der neusten App oder dem Spiel fasziniert und kann einen genaueren Blick auf die Vorteile und möglichen Risiken werfen.
Ignorierend: Schließlich gibt es auch den ignorierenden Medienerziehungsstil, in dem man das Kind seine eigenen Erfahrungen mit Medien machen lässt. Hier wird der größtmögliche Freiraum für das Kind gegeben. Kritisch zu sehen ist hier jedoch, dass das Kind mit negativen Erfahrungen alleingelassen wird.
Die meisten Eltern wenden bei der Medienerziehung ihrer Kinder nicht nur einen Stil an, sondern kombinieren mehrere Stile. Zu betonen ist auch, dass bei der Medienerziehung keine Patentlösung aufgezeigt werden kann, da jedes Kind unterschiedlich ist.
Unser Tipp: Beziehe dein Kind in Entscheidungen mit ein, habe ein offenes Ohr für Probleme und Erfahrungen und informiere dich über aktuelle Trends und Apps – zum Beispiel über die Webseiten klicksafe.de und medien-kindersicher.de
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