Frage

Warum steckt der Journalismus in einer Krise?

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Antwort:

Nachrichten und journalistische Inhalte stehen momentan im Internet häufig kostenlos zur Verfügung. Die klassischen Geschäftsmodelle, besonders von Zeitungsjournalismus, funktionieren nicht mehr, vor allem was digitale Angebote angeht. Menschen sind häufig nicht mehr bereit, für kostenpflichtige journalistische Inhalte zu bezahlen.

Seit den 1980er Jahren geht die Zahl der Tageszeitungs-Abonnentinnen und -Abonnenten in Deutschland zurück.

Immer mehr Leserinnen und Leser steigen auf Angebote im Internet oder im Fernsehen um, wo es eine große Menge an freien Inhalten und Programmen gibt. Die Zahlungsbereitschaft für kostenpflichtige, insbesondere für digitale Inhalte (zum Beispiel Digital-Abos) ist mittlerweile sehr gering.

Eine Studie, die 2019 im Auftrag der Landesanstalt für Medien NRW durchgeführt wurde, hat herausgefunden, dass bei großen Teilen der Bevölkerung im Netz eine ausgeprägte Gratismentalität vorherrscht: Über 75 Prozent der Befragten sind der Meinung, dass es die Grundidee des Internets sei, Informationen über kostenlose Wege zu verbreiten.

Mit der Abnahme der Leserschaft nehmen auch die Erlöse der Zeitungsverlage ab, weil zum Beispiel Anzeigen weniger Menschen erreichen. Das war bislang die wichtigste Einnahmequelle von Zeitungsverlagen. Der damit verbundene Einnahmenrückgang führte in den letzten Jahren dazu, dass immer mehr journalistische Unternehmen in ökonomische Not gerieten, Stellen strichen oder ganze Zeitungsverlage ihre Arbeit einstellen mussten. Insbesondere ländliche Gebiete sind mittlerweile journalistisch unterversorgt.

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