Je nach Alter braucht dein Kind Begleitung bei der Mediennutzung. So kannst du als Elternteil in problematischen Situationen eingreifen und dein Kind schützen. Mit wachsender Erfahrung und den nötigen Einstellungen und Absprachen kann dein Kind auch zunehmend selbstständig Medien nutzen.
Im Internet gibt es viele Inhalte, die nicht kindgerecht sind. Zudem können Kinder mit Fremden in Kontakt kommen oder versehentlich Geld ausgeben. Daher ist es wichtig, Medienkonsum langsam aufzubauen und Kinder in schwierigen Situationen zu unterstützen. Zunächst solltest du immer dabei sein. So bekommst du direkt mit, was dein Kind im Internet macht. Zum Beispiel könnt ihr vereinbaren, dass das internetfähige Gerät, mit dem dein Kind ins Internet gehen darf, nur im Wohnzimmer statt im Kinderzimmer genutzt wird.
Ein heimliches Kontrollieren des Browserverlaufs oder des Smartphones deines Kindes kann bei ihm zu Misstrauen dir gegenüber führen, sodass sich dein Kind im Zweifel bei echten Problemen nicht mehr an dich wendet.
Du kannst dein Kind schrittweise selbstständiger mit digitalen Geräten umgehen lassen. Diese Heranführung an einen selbstständigen Umgang kannst du als Elternteil dann auf Vertrauensbasis begleiten, indem du
• gemeinsam mit deinem Kind einen Mediennutzungsvertrag aufsetzt. Darin können Nutzungszeiten, aber auch Regeln zum Downloaden von Apps festgehalten werden, und du kannst deinem Kind erklären, welche Regeln im Internet gelten, zum Beispiel zu den Themen Urheberrecht und Recht am eigenen Bild.
• anbietest zu unterstützen, wenn es Probleme gibt, statt Bestrafungen bei problematischem Verhalten anzudrohen.
• ab und zu gemeinsame Medienzeit verbringst, um dir zeigen zu lassen, was dein Kind zum Beispiel auf YouTube schaut oder wie es am Computer spielt, um darüber in einen Austausch zu treten.
Zeige ehrliches Interesse und sei so ohne Kontrolle darüber informiert, welche Inhalte dein Kind konsumiert und welche Erfahrungen es im Netz macht. Möchtest du es dennoch kontrollieren, kündige dies unbedingt vorher an.