Frage

Beeinträchtigen Pornos die Entwicklung von Jugendlichen?

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Antwort:

Kindern und Jugendlichen pornografische Inhalte zugänglich zu machen, ist aus gutem Grund verboten. Erotische Inhalte und die Verbindung von Gewalt und Sexualität können die Entwicklung von Jugendlichen beeinträchtigen.

Pornografische Inhalte zeigen sexuelle Praktiken, die nicht dem Aufklärungs- und Entwicklungsstand von Kindern und Jugendlichen entsprechen.

Durch Pornografie können Jugendliche verstört und verängstigt werden, da sie nicht verstehen was dort passiert und wie sie das einordnen sollen. Durch die vermeintlich perfekten Körper, die in Pornofilmen meist gezeigt werden, werden die Jugendlichen unter Druck gesetzt. Sie haben das Gefühl, dass man genauso aussehen und sich verhalten muss, um gemocht und begehrt zu werden. Durch die Darstellungsweisen in herkömmlichen Pornofilmen werden fragwürdige Vorstellungen von Sexualität vermittelt und können dadurch zu einem Leistungsdruck führen. Durch die Darstellungsweisen kann es zu problematischen sexuellen Verhaltensweisen kommen. Beispielsweise, da die Frau in Pornos oft unterwürfig und als immer willig dargestellt wird.

Problematisch kann es auch werden, wenn Sexualität und Gewalt verknüpft dargestellt werden. Auch dies kann zu einer problematischen Verhaltensweise oder Ansichten führen, zum Beispiel dazu, dass Gewalt zu Sex dazugehört. Zusätzlich wird in Pornos oft die Macht des Stärkeren beschönigt und körperliche Unterwerfung als lustvoll dargestellt. Auch dies kann zu einer fragwürdigen Vorstellung von Sexualität führen.

Falls dein Kind Pornos entdeckt hat, kannst du das Gespräch suchen. Kläre es über den Unterschied von Realität und Inszenierung auf. Wie du altersgerecht mit deinem Kind über Pornografie sprechen kannst, kannst du in dieser Antwort nachlesen. Stelle sicher, dass dein Kind weiß, dass du als Ansprechperson jederzeit für dein Kind da bist. Die meisten Kinder haben bei Kontakt mit Pornografie Angst davor die Erfahrungen mit den Eltern zu teilen, da sie Ärger und Konsequenzen, wie Handyverbot, befürchten. Oft ist auch die Scham zu groß, um mit den Eltern zu sprechen. Wo dein Kind trotzdem gute Informationen und Aufklärungsangebote findet, kannst du in dieser Antwort nachlesen.

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