Urlaubsfotos von den Kindern posten – wo ist das Problem?

Es ist Sommer, es sind Ferien und Familien erleben schöne Momente. Diese möchten Eltern oft festhalten und mit allen teilen. Aber ist das so eine gute Idee? ZEBRA erklärt, was Eltern beim Posten von Urlaubsbildern ihrer Kinder beachten sollten.
Lesedauer: 3 Minuten
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16. Juli 2025

Beim Sandburgen-Bauen am Strand, beim Spielen auf dem Campingplatz oder beim Baden im See – Eltern lieben es, ihre Kinder zu fotografieren. Schließlich lassen sich auf diesem Wege unvergessliche Momente für die Zukunft festhalten. Oft verspüren die Erziehungsberechtigten den Drang, die Bilder auch im Internet zu teilen.

Was ist das Problem?

Mit dem unüberlegten Teilen von Urlaubsbildern der Kinder gehen einige Probleme einher: So können vermeintlich harmlose Bilder, die Kinder und Jugendliche zeigen, in sexualisierten Kontexten missbraucht oder für diese bearbeitet und abgeändert werden. Die öffentlichen Fotos können ebenfalls dazu führen, dass sich später über das Kind lustig gemacht wird und dieses Opfer von (Cyber-)Mobbing wird.

Auch in Sachen Datenschutz ist Vorsicht geboten: Schließlich ist kaum zu überblicken, welche Dienste und Unternehmen auf welche Inhalte zugreifen und diese verwenden. Meta, der Mutterkonzern von Facebook, Instagram und WhatsApp, hat beispielsweise dieses Jahr begonnen, veröffentlichte Inhalte für das Training seiner KI zu verwenden, wenn Nutzende nicht aktiv widersprechen. Aber auch weil Kinder ebenso ein Recht auf Schutz ihrer Privatsphäre und Daten haben, sollten Eltern sich sorgfältig überlegen, welche Informationen und Bildinhalte ihrer Kinder sie dem Internet zur Verfügung stellen möchten.

Was können Eltern stattdessen tun?

  • Zensieren oder anonymisieren: Wenn sie Bilder von ihren Kindern im Urlaub teilen möchten, sollten Eltern darauf achten, die Kinder zu zensieren oder nach Möglichkeit direkt so zu fotografieren, dass Körper und Gesicht nicht erkennbar sind. Social-Media-Accounts sollten nach Möglichkeit privat sein, sodass nur Follower die Posts sehen können.
  • Informieren und reflektieren: Es ist außerdem hilfreich, wenn Eltern sich regelmäßig informieren und ihr Verhalten in digitalen Medien hinterfragen. Angebote wie die Checkliste „Zu nackt fürs Internet?“ von klicksafe können dabei unterstützen. Informationen und Hinweise können direkt an Freunde und Verwandte weitergeleitet werden, sodass diese ebenfalls keine Bilder vom Kind hochladen.
  • Gespräche über Sicherheit: Sofern die Kinder alt genug dafür sind, sollten Eltern auch Gespräche mit ihnen über das Teilen von Bildern führen. Eltern können als Vorbilder mit gutem Beispiel vorangehen und dabei Kinder früh über den Schutz ihrer Daten und Privatsphäre aufklären. Wichtig ist bei alldem: Nur weil ein Kind seine Einwilligung gibt, heißt das nicht, dass das Posten seiner Bilder eine gute Idee ist.

Weitere Informationen und Unterstützung erhalten Eltern hier:

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