Frage

Was ist eine Triggerwarnung und wofür ist sie gut?

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Antwort:

Triggerwarnungen sollen darauf hinweisen, dass bestimmte Themen besonders sensibel sind. So können Menschen, die von diesen stark belastet werden, eigenständig entscheiden, ob sie sich die jeweiligen Beiträge ansehen wollen oder nicht.

Was ist eine Triggerwarnung?

Eine Triggerwarnung soll vor bestimmten Themen warnen, die bei Personen starke emotionale Reaktionen auslösen können. Das kann von einem starken Unwohlsein bis hin zu Flashbacks, Angst- oder Panikattacken, Gedanken an Essstörungen, Suchtdruck oder auch Selbstverletzung reichen. Eine solche Warnung soll Nutzende also davor schützen, unvorbereitet an belastende oder auch traumatisierende Ereignisse erinnert zu werden.

Solche Trigger (auf Deutsch in etwa: Auslösereize) können dabei sehr unterschiedlich sein und auf jede Person anders wirken. Triggerwarnungen stehen z.B. häufig vor diesen Arten von Beiträgen:

  • Darstellungen von körperlicher oder sexualisierter Gewalt
  • Darstellungen von Sex, Sexualität oder (harter) Pornografie
  • Darstellungen von Krieg oder der erwähnten Tötung von Menschen
  • Darstellungen von psychischen Leiden und damit einhergehenden Verhaltensweisen wie Essstörungen, Suizidalität oder der Konsum von Substanzen

Bringt das was?

Trigger können individuell und unterbewusst sein. Bereits kleine Reize können negative Reaktionen auslösen, daher ist es nicht möglich, allen gerecht zu werden. Vielmehr geht es darum, vor übergeordneten, potenziell triggernden Themen zu warnen.

Einige Menschen sind dankbar vor solchen Warnungen und können davon ausgehend entscheiden, ob sie den jeweiligen Inhalt ansehen möchten oder nicht. Eine Garantie, dass man im Internet nicht trotzdem auf derartige Themen stößt, gibt es allerdings nicht.

Und wie schütze ich mich dann?

Gerade online und in sozialen Medien wird nicht immer korrekt vor solchen Themen gewarnt. Immer wieder treffen Personen deswegen unvorbereitet auf für sie triggernde Beiträge. Leider gibt es keine Filter, die einen vollständigen Schutz versprechen können. Trotzdem gibt es Möglichkeiten, sich zumindest bestmöglich davor zu schützen:

  • Jugendschutzeinstellungen und Filter: Bestimmte Einstellungen zu seinem Profil und den Themen, die einem angezeigt werden können, können dabei helfen, dass einem weniger schädliche Beiträge ausgespielt werden.
  • Positive online-Umgebung schaffen: Folgt man primär Accounts, die einem guttun und interagiert mit positiven Inhalten, kann man sich mit der Zeit eine möglichst auf seine Bedürfnisse angepasste online-Umgebung schaffen.
  • Beiträge blockieren: Posts und Accounts, die einem nicht guttun, kann man blockieren. So lernt der Algorithmus, dass man so etwas nicht sehen möchte und spielt sie weniger aus.
  • Sich Unterstützung suchen: Man kann online immer mal auf belastende oder auch triggernde Themen treffen. Wichtig ist dann, damit nicht allein zu bleiben, sondern sich in seinem Umfeld Unterstützung zu suchen. Eine Liste mit Hilfs- und Seelsorgeangeboten haben wir hier zusammengestellt.

Weitere Informationen zu dem Thema:

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