Deplatforming findet in der Regel statt, wenn Plattformen Konten oder Accounts, von denen aus sich ihrer Meinung nach unzulässige Inhalten verbreiten, löschen oder sperren.
Sollen soziale Netzwerke selbst entscheiden können, wer Aufmerksamkeit bekommt und wer nicht? Deplatforming hat positive wie negative Auswirkungen auf unsere Demokratie und Meinungsvielfalt.
Argumente für Deplatforming:
Argumente gegen Deplatforming:
Zudem ziehen sich extremistische Gruppierungen auf nicht oder nur wenig moderierte Plattformen zurück, sie nutzen zum Beispiel Messenger. Hier können sie Hassbotschaften und Falschmeldungen unkommentiert und unwidersprochen verbreiten. Mitlesende begeben sich unter Umständen in eine immer stärkere Filterblase: Das heißt, sie sehen nur noch Inhalte, die ihren Annahmen und Vorstellungen entsprechen, ohne einer anderen Sichtweise zu begegnen.
Deplatforming heißt übersetzt „jemandem die Plattform nehmen“. Es bezeichnet das Mittel, eine Person oder Gruppe dauerhaft von einer (digitalen) Plattform, beispielsweise einem sozialen Netzwerk, auszuschließen. Der Ausschluss erfolgt, wenn die internen Regeln eines Plattformanbieters über lange Zeiträume wiederholt verletzt werden.
Häufig führt die gezielte Verbreitung von Desinformation oder Hassbotschaften zur Sperrung von Nutzerkonten und Accounts durch die Plattform selbst. Umstritten bleibt, dass es im Ermessen des Plattformbetreibers liegt, ob ein Account dauerhaft gesperrt wird. Staatliche Akteure können keinen Einfluss darauf nehmen, ob ein Account auf einer Online-Plattform gesperrt wird oder bestehen bleiben muss.
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