Wenn dein Kind sich an dich wendet, weil es bei WhatsApp belästigt wird, ist es wichtig, dass du es ernst nimmst.
Viele Kinder und Jugendliche schämen sich sehr, wenn sie Opfer solcher Attacken geworden sind. Dass dein Kind dir davon erzählt, ist auch ein Vertrauensbeweis. Du solltest deinem Kind nicht die Schuld dafür geben und ihm keine Vorwürfe machen. Vermittle dem Kind, dass du die richtige Ansprechperson bist und ihm hilfst. Dafür ist es wichtig, das Vertrauen des Kindes auch schon im Vorhinein zu fördern und Interesse an seiner Mediennutzung zu zeigen.
Es gibt mehrere Dinge, die du jetzt unternehmen kannst:
- Beweise sichern: Um die Belästigung später zur Anzeige zu bringen, brauchst du Beweise. Sichere also belästigende Kommentare oder Nachrichten mit einem Screenshot.
- Melden und blockieren: Melde den betreffenden Account bei WhatsApp. Tun das viele Leute, wird der Account bei WhatsApp gesperrt. Das kannst du folgendermaßen tun: Gehe im Chatverlauf oben auf den Namen der Person und scrolle anschließend nach unten. Wähle „Kontakt melden“. Anschließend kannst du „Melden und blockieren“ auswählen und so eine zukünftige Kontaktaufnahme verhindern.
- Beschwerdestellen im Internet: Auf jugendschutz.net und internet-beschwerdestelle.de kannst du online Beschwerde einreichen.
- Anzeige bei der Polizei: Cybergrooming ist nach §§ 176a und 176b StGB strafbar und kann somit zur Anzeige gebracht werden. Dafür sind Beweise zwingend notwendig, daher solltet ihr unbedingt Beweise sichern. Seit Januar 2020 ist bereits der Versuch strafbar, Kinder mit einer Missbrauchsabsicht zu kontaktieren.
Privatsphäre: Kinder sollten Gruppenchat-Einladungen nur dann annehmen, wenn sie die Personen kennen. Außerdem sollten die Einstellungen so vorgenommen werden, dass das Profilbild und der Status nur von den eigenen Telefonkontakten gesehen werden können.
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