Von Handysucht spricht man meist umgangssprachlich im Zusammenhang mit exzessiver Nutzung des eigenen Smartphones beziehungsweise einer exzessiven Nutzung von (Online-) Anwendungen auf dem Smartphone.
Smartphone- oder Handysucht (bzw. Smartphone- oder Handyabhängigkeit) ist keine anerkannte Krankheit.
Dennoch kann es Anzeichen für ein problematisches Verhalten im Umgang mit mobilen Geräten geben. Dann spricht man umgangssprachlich von Sucht oder Abhängigkeit. Die „Sucht“ bezieht sich dabei weniger auf das Gerät an sich, sondern auf Apps und digitale Spiele auf dem Gerät oder den Zugang zum Internet. Umgangssprachlich spricht man dann auch oft von „Internetsucht“. Viele Menschen haben das Gefühl, immer online und immer erreichbar sein zu müssen. Grund dafür ist meist die Angst, sonst etwas zu verpassen. Doch wenn „online sein“ schleichend zum Lebensmittelpunkt wird und alltägliche Aufgaben, Hygiene, Freunde und Hobbys vernachlässigt werden, liegen Anzeichen für eine problematische Nutzung vor. Den Betroffenen fällt es dann häufig schwer, die Handynutzung in Zeit und Umfang zu kontrollieren. Das Smartphone eine Weile nicht zu benutzen, kann zu innerer Unruhe, Gereiztheit und Aggressivität führen. Nicht immer spielt hierbei eine ausgedehnte Nutzungszeit eine Rolle, immer jedoch ein Kontrollverlust, bei dem Gedanken, auf das Smartphone beziehungsweise den Umgang mit bestimmten Inhalten verzichten zu müssen. Häufig wird versucht, das eigene Nutzungsverhalten anderen Personen gegenüber herunterzuspielen.
Betroffene und Angehörige können sich an örtliche Beratungsstellen oder Therapeuten wenden. Wichtig ist dabei zu wissen, dass Beratungsstellen immer kommunal organisiert sind. Wende dich also an die Stelle, die für dich zuständig ist. Unter dem Dach der Landschaftsverbände LVR und LWL finden sich die meisten klinisch-therapeutischen Einrichtungen.
Über die folgende Internetseite können passende Hilfsangebote in der Nähe gefunden werden: www.computersuchthilfe.info
Oder bei der Landeskoordinierungsstelle Suchtvorbeugung: www.ginko-stiftung.de
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